Sieger_Blitz_2011Im Rahmen der Festwoche anlässlich der Jubiläen 100 Jahre Sportclub 1911 und 90 Jahre Abteilung Schach im gleichen Verein richteten die Großröhrsdorfer die diesjährige Blitzmeisterschaft von Sachsen aus. Die Festhalle bot viel Platz für die insgesamt 26 Teilnehmer. Teilnehmerliste. Dabei sah es im Vorfeld gar nicht nach einem so großem Feld aus, aber mit einigen Kurzentschlossenen kam es doch noch zu einer angemessenen Teilnehmerzahl.
Leider fanden auch nicht alle am Vortag in Radebeul bei der SEM Schnell angetretenen Spieler den Weg zur SEM Blitz. Die Dominanz der Dresdner hinsichtlich der Teilnehmerzahl war noch größer als am Sonnabend, da aus den anderen beiden Schachbezirken nur sieben (Chemnitz 4, Leipzig 3) Schachsportler anreisten. Statt dessen boten die Letztgenannten die beiden einzigen Damen auf.
Nach kurzer Diskussion entschied sich die große Mehrheit dafür, unter Verzicht auf Vorrunden in einer Gruppe über die Distanz von 25 Runden zu gehen. Dass dafür (einschließlich 20 Minuten Mittagspause) nur wenig über 5 Stunden gebraucht wurden, zeugt von der großen Turnierdisziplin aller Teilnehmer.
Paul Zwahr ging nach einem anfänglichen Remis (in Runde 2 gegen Andreas Otto) nach fünf Runden allein in Führung und baute diese kontinuierlich aus, nur unterbrochen durch seine einzige Niederlage gegen Florian Fuchs, aber davor hatte er schon 4 Punkte Vorsprung. Am Ende verdeutlichte Daniel Siedentopf den Erfolg der SG Grün-Weiß, den René Zimmermann als Vierter vervollständigte. Dazwischen landete der Leipziger Andreas Otto auf Platz 3. Fünfter wurde Klaus-Dieter Kesik (Hoyerswerda), der sich nach verhaltenem Start (3 aus 5) zwischenzeitlich bis auf den 2. Rang vorgearbeitet hatte. Als Sechster wurde Stefan Ullmann (Eiche Reichenbrand) bester Chemnitzer. Endstand und Kreuztabelle.
Ein Kuriosum trat insofern auf, dass Franziska Gasch bei abgelaufener Zeit des Gegners die Stopptaste der elektronischen Uhr betätigte, ihre Uhr aber erst nach einem kurzen Moment stehen blieb, so dass ihre 1-3 Restsekunden auch weg waren und beide Uhren auf „Null“ standen. Das hatte aber auf ihren souveränen Titelgewinn als Sachsenmeisterin keinen Einfluss. Ebenso wie bei der gestrigen Meisterschaft in Radebeul kann ich Ausrichter und Teilnehmer nur loben und mich für zwei ereignisreiche Tage bedanken.