Der SVS-Verbandstag brachte einen Tagungsmarathon von elf Stunden mit sich, der von aufreibenden Diskussionen geprägt war. Trotzdem endete die Veranstaltung mit glücklichen Gesichtern und offenbarte die gesamte Bandbreite an Höhen und Tiefen.
Gleich zu Beginn ging Präsident André Martin auf die geplante Erweiterung der neuen Nu-Mitgliederverwaltung in den kommenden Monaten ein. Dabei wird angestrebt, Trainer- und Schiedsrichterlizenzen sowie Verlängerungslehrgänge für jeden individuell sichtbar zu machen. Auch die Abwicklung von Punktspielen und die Beantragung von Ehrungen sollen zukünftig über das Portal erfolgen.
Yvonne Ledfuß wies auf den LSB-Sportvereinswettbewerb hin, bei dem jeweils € 1.000,00 Pakete für 222 Vereine zu gewinnen sind, die besonders engagierte Ehrenamtliche haben. Der Einsendeschluss ist der 22. Mai. Landesspielleiter René Plötz berichtete über den aktuellen Stand zur Oberligareform, weitere Informationen sollen noch veröffentlicht werden.
Hans Bodach, dessen Förderverein Wolfgang Uhlmann eine wesentliche Rolle bei den Vorbereitungen des Deutschen Schachgipfels in Dresden im übernächsten Jahr spielt, berichtete über den Stand der Vorbereitungen. Die Ausrichtung ist für den 12. bis 22. November 2026 geplant und es werden enge Gespräche mit der Stadtspitze geführt.
Schulschachreferent Harald Niesch und Jugendvorsitzende Anja Heck möchten im nächsten Jahr nicht erneut für eine Legislatur antreten. Es werden Nachfolger gesucht und eine Einarbeitung wird gewährleistet.
Zudem beschlossen die Vereinsdelegierten die Entlastung des Präsidiums und die Jahresrechnungen für 2023 sowie 2024. Die Anträge für eine Beitragserhöhung und eine automatische Weiterleitung des DSB-Anteils wurden nach Rückmeldungen der Versammlung zurückgezogen. Schatzmeister Axel Viereck mahnte jedoch mit Blick auf das Abschmelzen des hohen SVS-Kontostands eine Nachjustierung für das zweite Halbjahr 2025 an.
Der Abwahlantrag für den Präsidenten, eingereicht von Vertretern des VSC Plauen, erreichte nicht die nötige Unterstützung – die Versammlung stärkte André Martin nahezu einstimmig den Rücken. Jedoch erhielt der Satzungsänderungsvorschlag zum möglichen Ausschluss von Vereinen durch den Verbandstag, vorgetragen von Grün-Weiß Leipzig, eine klare Mehrheit.
Derselbe Verein reichte eine ganze Reihe weiterer Anträge ein: Einer davon hatte die Einführung einer Ausbildungspauschale für spielstarke Jugendliche bei Vereinswechseln zum Gegenstand, um beispielsweise den ehemaligen Verein für seine finanziellen Investitionen, wie etwa Trainerhonorare, zu entschädigen. Auch wenn der Vorschlag keine Mehrheit erreicht, so wurde doch eine lange und konstruktive Diskussion über die Themen Abwerbung, Ausbildungsaufwand und Entwicklungschancen der Jugendlichen geführt.
Die übrigen Beschlüsse, alle Abstimmungsergebnisse, die Finanzfeinplanung für das Jahr 2024 und weitere Informationen können demnächst dem Protokoll entnommen werden.
Erfreuliche Momente waren die Ehrungen und Wahlen. René Plötz erhielt die Ehrennadel in Silber überreicht, Leipzig-Lindenau wurde für ihren Sieg in der Frauenliga ausgezeichnet, und alle Kandidaten für vakante Positionen wurden ohne Gegenstimme gewählt: Gutram Ledfuß, Sven Baumgarten (beide als Beisitzer ins Wettkampf- und Turniergericht), Detlef Schötzig (Gruppe der Finanzprüfer) und Johannes Pfadenhauer (Referent für Öffentlichkeitsarbeit).
Ein herzliches Dankeschön geht an Peggy Flemming und Thomas Knoof aus der Geschäftsstelle sowie das Präsidium, die Zählkommission und Versammlungsleiter Guntram Ledfuß, die diesen Kraftakt organisatorisch gestemmt haben.