Am 08.10.2013 fand eine außerplanmäßige Sitzung der Kommission Aus- und Weiterbildung ("Lehrausschuss") statt. Nach dem Rücktritt des vormaligen Referenten drohte in der weiteren Arbeit ein längerer Stillstand. Der Initiative des Nestors im Lehrausschuss Frank Rieger ist es zu verdanken, dass die Arbeit wieder aufgenommen, fortgeführt und sogar mit neuen Inhalten gefüllt wurde und wird.
Am 08.10.2013 trafen sich Frank Rieger, Günter Sobeck, Rainer Staudte, Hannelore Neumeyer, Frank Schulze (Leistungssport), Hans Bodach (als Vertreter des Vorstands) und Mario Schulze (als Gast) zu einer Beratung. Die Tagesordnung war gut gefüllt, so dass gar nicht alle Punkte an diesem Abend vollständig bearbeitet werden konnten.
Zunächst wurden die Zuständigkeiten vergeben, bis (hoffentlich bald) ein neuer Referent die Arbeit aufnimmt.
- Frank Rieger wird die Sitzungen des Lehrausschusses vorbereiten und moderieren. Er ist ebenfalls für die fachliche Ausgestaltung der Ausbildung zuständig.
- Frank Rieger wird aber nicht als Referent zur Verfügung stehen!
- Die Sportkoordinatorin Hannelore Neumeyer wurde durch den Vorstand beauftragt, die Organisation der Lehrgänge zu übernehmen.
Danach wurde ein Reihe von Themen kritisch betrachtet und reflektiert. Vorrangig ging es um die Gewährleistung der weiteren Ausbildung von Trainern im Schachverband Sachsen. In diesem Zusammenhang müssen aber eine Reihe von Fragen angesprochen und geklärt werden:
- Die nunmehr vollständig abgeschlossene Digitalisierung der vorhandenen Hausarbeiten deckte große formale und auch inhaltliche Unterschiede auf. Hier müssen als erstes die formalen Kriterien (erarbeitet von Frank Rieger) besser als bisher durchgesetzt werden. Eine Begutachtung der inhaltlichen Qualität wird ebenfalls zukünftig durch den Lehrausschuss stärker vorgenommen. In diesem Zusammenhang wurden auch Fragen des Urheberrechts diskutiert, welche vor Ort nicht geklärt werden konnten.
- Die Vielzahl der Rücktritte von Referenten A/W in den letzten Jahren muss reflektiert werden. Hier soll Ursachenforschung betrieben werden, die noch andauert.
- Zukünftig soll ein Teil der Neuausbildung als Selbststudium ermöglicht werden. Der Block wird etwa 20 Stunden umfassen. Die Erarbeitung der Themen und notwendigen Lernerfolgskontrolle wird von Günter Sobeck vorgenommen. Während des Lehrgangs parallel zur SEM Nachwuchs 2014 wird dieses Konzept erstmals erprobt. Dadurch kann die notwendige Anwesenheit vor Ort um einen Tag verkürzt werden.
- Die Inhalte müssen mehr in Trainer- statt Schachausbildung gelenkt werden. Insgesamt sind auch mehr höherqualifizierte Ausbilder nötig. Die Gewinnung von pädagogisch geschulten Lektoren mit Vorträgen in dieser Richtung ist wichtig. Mario Schulze erklärte sich erfreulicherweise zur Übernahme von einigen solcher Lerneinheiten bereit.
- Der Lehrausschuss braucht dringend jüngere Mitarbeiter. Die sich rasant wandelnde Medienwelt und darauf aufbauende neue Formen der Ausbildung benötigen kompetente Schachspieler der jüngeren Generation, welche diese Unterrichtsformen selbst kennen und somit durchführen können.
- Als langfristiges Ziel sind in Sachsen mehr A- und B-Trainer nötig. Dazu müssen die entsprechenden Qualifikationswege bekannt gemacht und vor allem an leistungsstärkere Schachspieler herangetragen werden.
- Die Werbung für die C-Trainer-Ausbildung muss massiv erhöht werden. Die entsprechenden Fördermöglichkeiten des Landessportbundes Sachsen für tätige Trainer sind in den Vereinen offensichtlich viel zu wenig bekannt.
Der LSB strebt einen Traineranteil von 10% der Schachspieler des SVS an; wir haben zur Zeit 3% - also noch viel Luft nach oben.
Die Erarbeitung der Arbeitsprojekte wird weitergehen. Dazu wird sich der Lehrausschuss so lange wie notwendig mehr als einmal im Spieljahr treffen.