... ein Auszug aus dem Bericht von Thomas Brand
Erst seit dem Jahr 1998 werden auch im Komponieren von Schachproblemen Weltmeisterschaften ausgetragen. Hierzu können Schachkomponisten aus ihren in einem Drei-Jahres-Zyklus veröffentlichten Schachproblemen in acht Abteilungen jeweils bis zu sechs Aufgaben einreichen, die dann von einem international besetzten Preisrichter-Gremium aus jeweils fünf hochqualifizierten Preisrichtern mit Punkten bewertet werden;
nimmt ein Richter selbst am Turnier teil, darf er seine eigenen Aufgaben natürlich nicht selbst bewerten. Die Punkte der vier bestbewerteten Aufgaben eines jeden Komponisten werden addiert, der Komponist mit der höchsten Punktzahl ist in der Abteilung Weltmeister.
Kürzlich ging die siebte Periode dieser Weltmeisterschaften für die Jahre 2016 bis 2018 zu Ende, und erstmals konnte ein deutscher Problemist einen Weltmeistertitel erringen: Silvio Baier gelang es, sich als Vizeweltmeister der sechsten Periode noch um einen Platz zu verbessern und nun Weltmeister in der Retro-Abteilung vor Titelverteidiger Dmitrij Baibikow aus Israel zu werden.