
Russischer Frühling

Er sah am Schlusstag die Favoriten gegen Italien mit 2,5:1,5 gewinnen. Damit blieben die Goldjungs in allen neun Begegnungen siegreich. Es gewinnt so nicht nur die Truppe auf dem Setzlistenplatz Nr. 1 - es ist auch der souveränste und höchste Sieg eines Teams, den es je in diesem Wettbewerb gab. 29 Brettpunkte stehen auf der Habenseite der Sieger, das bedeutet im Schnitt einen Sieg mit mindestens 3:1 Zählern.

Dazwischen schoben sich tatsächlich noch die Finnen, lange Zeit mit schwankenden Resultaten, aber mit einem enormen Schlussspurt. Weil alle anderen Teams für die Skandinavier spielten, reichte das 2,5:1,5 gegen Schweden am Finaltag, um die Bronzemedaille zu erspielen. Mit nur einem halben Punkt Rückstand folgt dann das deutsche Quartett. Auf Rang Fünf eine weitere Vertretung aus dem großen Reich des bärenstarken Schachs: St. Petersburg. Mit Titelverteidiger Tschechien auf Rang Fünf, Hessen, Wien, Italien und Schottland sind die ersten Zehn komplett.
Beste Sachsen und gleichzeitig bestes Dresdner Quartett wurde der SV Dresden-Leuben auf Rang 13. Insgesamt elf Teams kamen aus den Reihen des städtischen Schachs, unter ihnen die Dresdner Springer, deren Mitglied Dietmar Bec einen Sonderpreis als bester Spieler erhielt. Die lange Zeit in absolutem Führungsstil spielenden Österreicher landen auf Platz 11 vor dem ebenso enttäuschenden Israel. Der Schachfrühling 2010 beherbergte mit dem American-Amateur-Cup, der Dresdner Familienmeisterschaft und dem Jungseniorencup drei attraktive Nebenturniere und sah insgesamt mehr als 500 Teilnehmer. www.schachfestival.de