Ferenc Langheinrich Turniersieger - Claudia Steinbacher Sächsische(Serien)Meisterin

SiegerquintettWie jedes Jahr herrscht Caissa Anfang Oktober im Hotel Rabensteiner Hof vier Tage lang und zieht spielende und kiebitzende Schachenthusiasten in ihren Bann. 119 Teilnehmer aus sieben Ländern in diesem Jahr bedeuteten einen neuen Rekord. Darunter bewarben sich 16 Titelträger (vier Großmeister, sechs Internationale Meister, sechs FIDE-Meister) um die besten fünf Plätze sowie Preise in den Kategorien. 14 Sächsinnen spielten im Rahmen dieses Turniers ihre Meisterin aus.


Bei sehr guten Bedingungen gab der FIDE-Schiedsrichter André Martin die Bretter frei. Während in der ersten Runde größere Überraschungen bei den Spitzenspielern ausblieben, war das Remis des 10-jährigen Niklas Preißler aus Niederwiesa gegen Bernd Steinbacher (Heeper SK) schon erstaunlich. In der zweiten Runde erwischte es Großmeister Farago (SV Griesheim), der gegen Hermann Sonntag (SG Leipzig) verlor. Und da ließ der zwölfjährige Tigran Poghosyan (Lübecker SV) mit einer Punkteteilung gegen Großmeister Jens-Uwe Maiwald (USV TU Dresden) aufhorchen. Durch eine Niederlage in der dritten Runde gegen IM Voijtech Plat (Erfurter SK) verblieb die Frauen-Favoritin Claudia Steinbacher (Rodewischer Schachmiezen) bei zwei Punkten und lag mit der Meisterin des Jahres 2009, Liubov Orlova (TSV IFA Chemnitz), gleichauf.

Horak vs. PoghosyanPlat vs. Steinbacher 

Mit vier Punkten aus vier Partien hatte sich Stefan Mazur (Slowakei) durch den Sieg gegen Großmeister Jakob Meister (SK Zehlendorf) an die Spitze gesetzt - gemeinsam mit Voijtech Plat, der gegen Cliff Wichmann (Nickelhütte Aue) erfolgreich war. Claudia Steinbacher übernahm mit ihrem Punktgewinn gegen Christoph Peil (Nickelhütte Aue) wieder die Führung bei den Frauen. Die Titelträger gingen gegeneinander vorsichtig zu Werke und Ferenc Langheinrich (Lok Sömmerda) hielt gut mit – wie auch der Chemnitzer Großmeister Mathias Womacka (USG Chemnitz).

thumb Womacka vs Plat GM Meister vs Wichmann

Bei Claudia gab es beim Punktesammeln in der fünften Runde Stillstand. Der auffällig talentierte Niklas Preißler (Grün-Weiß Niederwiesa) sorgte allerdings dafür, dass das bei der Verfolgerin Liubov Orlova ebenso stagnierte. Spannung in der sechsten Runde: Langheinrich zieht mit einem Sieg gegen Mazur mit 5,5 Punkten allein an die Spitze, da Womacka und Plat remisieren. Sie erreichen fünf Zähler, die Maria Schöne (Aufbau Elbe Magdeburg), Cliff Wichmann, Jens-Uwe Maiwald und Jakob Meister mit ihren Siegen ebenfalls schaffen. Während Claudia Steinbacher vor dem Finale auf 3,5 Punkte kommt, liegen Liubov Orlova und Anja Hartewig (Chemnitzer SC Aufbau) bei drei. Ebenfalls 3,5 Punkte hatte Niklas eingesammelt; Tigran war schon bei 4,0 angelangt.

Niklas Preisler Weispflog vs Schenk

Spannung pur bis zuletzt: Mathias Womacka setzt sich gegen Maria Schöne durch, auch Mazur, Sobolewski (Schachzirkel Elstertal Langenberg) und Farago legen einen erfolgreichen Endspurt hin. Doch über den Turniersieg entscheiden die Partien Langheinrich – Maiwald und Plat – Horak (Chess Most). Plat vergab seine Chance. Die Chemnitzer hofften auf ein Remis bei der letzten Partie, dann würde der einheimische Großmeister Mathias Womacka das Turnier gewinnen. Doch das Match Ferenc Langheinrich – Jens-Uwe Maiwald war ganz „heiß" und Caissa neigte sich ´mal der einen und mal der anderen Seite zu. Mit professioneller „Turnierhärte" verdiente sich der Gast aus Thüringen den Turniersieg. Rangliste gesamt und Rangliste Frauen.


Herzlichen Glückwunsch, Schachfreund Langheinrich!


SiegertrioLiubov Orlova machte den halben Punkt Rückstand auf Steinbacher in der letzten Runde zwar noch wett, jedoch blieb ihr nach Wertung hinter der ständig vorn mitspielenden Claudia nur der zweite Platz. So wurde Claudia Steinbacher nach den Turnieren in den Jahren 2008, 09, 11 und 12 wiederum Sächsische Meisterin.

 

Die Kategoriewertungen gewannen TWZ 2000 – 2199: Leonid Sobolewski, TWZ 1800 – 1999: Robert Scholz (USV TU Dresden), TWZ 1600 – 1799: Niklas Preißler, TWZ < 1600: Gerald Kretzschmar, U16: Tigran Poghosyan, Senioren: Leonid Sobolewski.

 

Geehrt wurden auch der älteste und der jüngste Teilnehmer. Die beiden Niederwiesaer Rudi Hertel und Niklas Preißler erhielten viel Beifall – wie auch Andreas Schulze, der für seine jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit und jahrelange Turnierleitung des Chemnitzer Turm Open mit der Ehrennadel des Schachverbandes Sachsen e. V. in Bronze ausgezeichnet wurde.

Senior Rudi HertelAndreas Schulze 

Im Namen des Organisationsteams dankte Günter Schmidt – auch als Vorsitzender des Chemnitzer Schachverbandes - den Veranstaltern TSV IFA und ROCHADE Chemnitz für ihre Arbeit in der Vorbereitung und Durchführung, den Gastgebern des Hotels Rabensteiner Hof für die überaus gastfreundlichen Bedingungen als Übernachtungs- und Spielstätte. Insbesondere gilt der Dank den Sponsoren Sparkasse Chemnitz, NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH Chemnitz, die erst die Austragung eines solchen niveauvollen Wettkampfes in Chemnitz ermöglichen – wie auch Heinz Bunk Schachmaterialien, der das Chemnitzer Turm Open seit Jahren unterstützt.

Alle Ergebnisse und Kategorieauswertungen stehen im Internet auf www.turmopen.de zur Verfügung.

SpielsaalGeburtstagskind Marcel Kruger Elias vs Andre Fischer

Der Veranstalter lädt herzlich für das 18. Turm Open vom 02. bis 05.10.2014 wieder nach Chemnitz ein.