... und wird im Mai Gastgeber

Die Schachspieler des USV TU Dresden haben einen der größten Erfolge ihrer Geschichte erreicht. Bei der Zwischenrunde der Pokalmannschaftsmeisterschaft erreichten sie durch zwei dank Berliner Wertung als Siege gewerteten Unentschieden die Endrunde der besten vier Mannschaften Deutschlands.

Nachdem die Dresdner im letzten Jahr erstmals bis ins Viertelfinale gekommen waren, waren sie in dieser Saison automatisch für die Zwischenrunde der letzten 16 Mannschaften gesetzt. Die regionale Auslosung ergab den Spielort Aue, wo die TU-Spieler mit einer reinen Amateurmannschaft antraten: Hans Möhn und Roven Vogel sind Ersatzspieler der Bundesligamannschaft und die Spitzenbretter der 2. Mannschaft aus der Oberliga, Theo Gungl und Judit Clopes Llahi sind ebenfalls Oberligaspieler.

Am Samstag wurde das Dresdner Quartett gegen den Gastgeber ESV Nickelhütte Aue gelost. Theo Gungl brachte TU durch einen Sieg über Lutz Diebl in Führung, doch Aue gelang durch die Niederlage von Judit Clopes Llahi an Brett 4 gegen Cliff Wichmann der Ausgleich. Der Sieg am höheren Brett bedeutete dennoch schon den später spielentscheidenden Vorteil für Dresden. Denn beide anderen Spiele endeten remis, sowohl ein durchgehend ausgeglichenes Spiel von Roven Vogel gegen Gunter Spieß als auch das dramatischere Spiel von Hans Möhn gegen Sebastian Eichner. Möhn stand hier erst besser und dann nach Auslassen von Siegchancen in einem eigentlich verlorenen Endspiel mit dem Rücken zur Wand, konnte sich aber ins Remis retten. Durch die Berliner Wertung zog TU so ins Viertelfinale am Sonntag ein.

Hier ging es in einem nominell erneut ausgeglichenen Match wieder gegen einen Zweitligisten, diesmal den SC Rotation Pankow Berlin. Theo Gungl übersah ein Opfer und verlor schnell, auch Judit Clopes Llahi spielte in besserer Stellung ungenau und unterlag. So mussten beide Spitzenbretter gewinnen. Das gelang Hans Möhn, der schon bald eine bessere Stellung hatte, souverän. Als Schwarzspieler musste Roven Vogel in ausgeglichener Stellung nun viel riskieren. Nachdem sein Gegner eine Chance ausließ, fuhr er schließlich den nötigen vollen Punkt zum 2:2 ein – und diesmal sprach die Berliner Wertung gegen Berlin.

Die Dresdner erreichten damit erstmals das Endrundenturnier, für das sich außerdem als Favoriten die OSG Baden-Baden und der SV Hockenheim sowie der SK Norderstedt qualifizierten und das am 13. und 14. Mai stattfindet. Der USV TU Dresden hat sich erfolgreich um die Gastgeberrolle beworben und wird die Endrunde im Festsaal des Dresdner Rathauses ausrichten.