Landessportbund Sachsen und Sportjugend Sachsen mit breitem Bildungsangebot
Der Landessportbund Sachsen (LSB) hat seine Bildungsangebote für 2016 veröffentlicht. Im Lehrgangsprogramm, dass der LSB gemeinsam mit seiner Jugendorganisation, der Sportjugend Sachsen offeriert, stehen im kommenden Jahr erneut insgesamt rund 100 Seminare und Kurse zur Qualifikation von Übungsleitern, Trainern und Vereinsmanagern.
„Trainer und Übungsleiter sind neben der Verfügbarkeit adäquater Sportstätten der wesentliche Schlüssel für eine erfolgreiche Vereinsentwicklung. Sie sind entscheidend dafür, ob und wie viele neue Mitglieder ein Sportverein gewinnen kann. Mit ihrer Qualifikation steigt auch die Qualität der Sport- und Übungsangebote – jeder Verein sollte darum in die Qualifizierung seines haupt- und ehrenamtlichen Personals investieren“, sagte LSB-Präsident Ulrich Franzen, „das gilt auch für Vereinsvorsitzende, Schatzmeister und andere Funktionäre, die von einer Ausbildung als Vereinsmanager erheblich profitieren. Besonderer Höhepunkt ist 2016 die Neuauflage der Sportjugendakademie, wo sich alle am Kinder- und Jugendsport Interessierten über neueste Trends auf diesem Gebiet praxisnah weiterbilden können.“
Der Großteil aller Bildungsangebote finden im Sportpark Rabenberg und der Sportschule Werdau statt. Der LSB kann sich bei der Realisierung auf ein gewachsenes Netzwerk von über 130 erfahrenen Referenten stützen. Für alle Lehrgänge bietet der Landessportbund Sachsen auf seiner Website unter www.sport-fuer-sachsen.de eine Online-Anmeldung an, dort findet sich auch eine Übersicht über alle Kurse und eine detaillierte Beschreibung des Ausbildungswegs zum Übungsleiter oder Vereinsmanager.
Im sächsischen Sport legen rund 85.000 Ehrenamtliche als Übungsleiter, Kampf- und Schiedsrichter, Vereins- oder Verbandsfunktionäre die Basis für die Trainings- und Wettkampfangebote der 4.511 Vereine. Insgesamt 623.482 Mitglieder gehen in den LSB-Vereinen sportlicher Betätigung nach. Derzeit verzeichnet der LSB insgesamt 41.789 gültige Lizenzen im Übungsleiter-, Trainer-, Kampf-, Schiedsrichter- und Managementbereich.
Hintergrundwissen zum Thema Bildung von Sportpersonal
Übungsleiter
Voraussetzung zur Ausbildung zum Übungsleiter durch den LSB ist ein Mindestalter von 16 Jahren. Die Qualifikation ist sportart- und altersübergreifend angelegt, kann aber auch zielgruppenspezifisch mit dem Profil Kinder/Jugendliche oder Erwachsene/Ältere ausgerichtet sein. Zur Ausbildung, die 120 Lerneinheiten (LE) umfasst (1 LE sind dabei 45 Minuten), gehören sportartübergreifende Grundlagen der Trainingslehre und Sportbiologie, Rechts- und Versicherungsfragen, Kenntnisse über Sportstrukturen, pädagogische Bausteine, aber auch Themen wie „Sport ist fair!“ und „Kinderschutz – Training mit Verantwortung“. Die Lizenz kann in zwei Stufen (C, B) absolviert werden und muss nach vier Jahren verlängert werden.
Trainer
Die Ausbildung qualifiziert für die Planung, Durchführung und Auswertung von sportartspezifischen Übungs- und Trainingseinheiten und wird durch die sächsischen Fachverbände oder Spitzenverbände realisiert. Zum Teil wird dabei der Grundlehrgang der LSB-Übungsleiterqualifikation von den Verbänden anerkannt. Die Trainerqualifizierungen werden zwischen den Bereichen Breitensport und Leistungssport unterschieden und in drei Lizenzstufen (C, B, A = höchstes Niveau) ausgebildet.
Sport- und Gruppenhelfer
Die Zielgruppe dieses Grundlehrgangs sind 14- bis 17-jährige Jugendliche aus Sportvereinen, die lernen möchten, wie Sportangebote für Kinder und Jugendliche gestaltet werden und eine abwechslungsreiche Jugendarbeit im Verein unterbreitet wird. Diese jugendgerechte Qualifizierung bildet den ersten Baustein für eine spätere Übungsleiterlizenz mit dem Profil Kinder/Jugendliche und wird für dieselbe mit 42 LE anerkannt.
Jugendleiter
„Fit für die Jugendarbeit“ im Sportverein heißt die Ausbildungsreihe der Sportjugend, die für die Arbeit als Jugendleiter qualifiziert. Mit verschiedenen Tagesseminaren und weiteren Ausbildungsangeboten sollen die Vereinsmitglieder qualifiziert werden, die schwerpunktmäßig in den Vereinen im Bereich der Organisation von Jugendarbeit tätig sind und die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertreten. Eine bereits absolvierte Übungsleiter- oder Trainerlizenz wird für eine verkürzte Ausbildung (60 statt 120 LE) anerkannt.
Vereinsmanager
Die wachsende Komplexität der Aufgaben in Vereinen und Verbänden machen es notwendig, dass sich auch deren Führungskräfte kontinuierlich weiterbilden. Mit der Ausbildung zum Vereinsmanager sollen tätige, aber auch künftige Führungskräfte befähigt werden, die Aufgaben in den Bereichen Führung, Recht, Finanzierung, Marketing und Grundlagen des Finanz- und Steuerrechts umfassender wahrzunehmen und fachliche Inhalte ressortspezifisch anzuwenden. Die wachsenden Kompetenzanforderungen spiegeln sich auch in den drei verschiedenen Vereinsmanagerlizenzstufen (C, B, A) wider, wobei die Ausbildung zum Vereinsmanager C insgesamt 120 LE umfasst.