BannerAus 2 mach 1 – oder auch anders: die Kooperation beider Traditionsturniere machte im Jahr der Kulturhauptstadt Chemnitz das Comeback des Chemnitzer Turmopen (CTO) wie auch nach zweijähriger Pause das 6. Sachsenland-Open (SLO) möglich - was seine Wirkung nicht verfehlte. Bereits Ende März waren sämtliche Startplätze vergeben und im illustren Feld der 99 Teilnehmer aus 6 Ländern befanden sich u.a. 2 Großmeister sowie 6 Internationale und FIDE-Meister, die im Beruflichen Schulzentrum Dr. Friedrich Dittes in Glauchau das 7-rundige Open in Angriff nahmen. Der jüngste Teilnehmer war David Rodriguez mit gerade mal 9 Jahren, der Älteste, Bernd Wollmann (beide vom heimischen Glauchauer SC 1873), zählte bereits stolze 85 Jahre.

Insbesondere die Meldung des praktisch fast kompletten Damen-Teams von Bundesliga-Aufsteiger Chemnitzer SC Aufbau´95 und von Lokalmatador Mathias Womacka, dem in Karl-Marx-Stadt geborenen bisher einzigen Chemnitzer Großmeister, der als mehrmaliger CTO-Teilnehmer nun erstmals auch in Glauchau dabei war, nahmen Veranstalter Chemnitzer Schachverband und die Turnierleitung um André Martin und Andreas Schulze mit großer Freude entgegen.

MMAHN 2Schon früh war abzusehen, dass insbesondere die Chemnitzer Starter ein überaus erfolgreiches Turnier spielen würden. Womacka, nach wie vor beim SV Hofheim in der 2. Bundesliga aktiv, aber der USG Chemnitz als Ehrenmitglied wie eh und je verbunden, hatte das erstmals 1997 ausgetragene Chemnitzer Turmopen bereits 2002 gewonnen und ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, nun gerne den zweiten Sieg einfahren zu wollen. Nach optimalem Auftakt mit 4 Siegen übernahm er nach Runde 4 erstmals die alleinige Führung, ließ ein Remis gegen den Titelträger von 2013, Ferenc Langheinrich, folgen und bog mit dem Partiegewinn in Runde 6 gegen Niklas Preißler (SV Grün-Weiß Niederwiesa) bereits auf die Zielgerade ein. Mit dem abschließenden Remis gegen Gunter Spieß vom Zweitligisten SV Nickelhütte Aue brachte der 59-Jährige den halben Punkt Vorsprung über die Linie, womit es Womacka tatsächlich als erst zweitem Spieler nach Stefan Mazur (2016, 2019) gelang, das Turnier ein zweites Mal zu gewinnen.

MMAHN 3Und Spieß wiederum errang Silber, weshalb sich die schnelle Punkteteilung für beide als überaus nützlich erwies. Zwar musste das Match an Tisch 2 noch abgewartet werden, doch Petr Haba sorgte mit seinem Sieg über Spieß´ Teamkamerad Langheinrich für endgültige Gewissheit.

 

 

MMAHN 4Gereicht für Platz 3 hat es für den tschechischen Großmeister, dem in der Auftaktrunde von Timon Klein (SC Leipzig-Lindenau) ein mehr als beachtliches Remis abgetrotzt wurde, allerdings nicht – den holte sich Stefan Wickenfeld von der SG Solingen, der mit Sieg und Niederlage gestartet, das Feld mit 4,5 Punkten aus den weiteren 5 Spielen noch von hinten aufrollte.

Rang 5 belegte Jaroslav Bures von Oberligist SV Eiche Reichenbrand. Nach drei Siegen zu Beginn spielte der tschechische IM viermal remis, was ihm mit 5,0 Punkten den letzten der preisträchtigen Plätze einbrachte.

MM92251Die Damen des CSC haben ihre Stärke ebenfalls erneut unter Beweis stellen können, fielen doch Familie Czäczine gleich zwei Kategorie-Wertungspreise zu. Wurde Anne mit 5 Punkten aus 7 Partien als beste Frau des Turnieres geehrt, ging der Preis des besten Mädchens (U18) an Laura.

Weitere Ehrungen nahmen die jeweils TWZ-Besten Florian Wentzel vom TV 1887 Germania Hermsdorf (TWZ 2000 – 2199), Felix Richter (SK Zehlendorf, 1800 – 1999), Tamino Hensel (USG Chemnitz, 1600 – 1799) und Richard Ruppe (SV Muldental-Wilkau Haßlau, <1600) entgegen. Bester Senior wurde Manfred Lenhardt (SC Weiße Dame), den Jugendpreis gewann Joshua Li (USG Chemnitz).

Alle Teilnehmer erlebten 4 Tage lang in wunderbarer Atmosphäre tolles Schach - und einige kamen nicht umhin, in eigenen Berichten oder mit persönlichem Feedback dem Turnier eine gute Zukunft zu bescheinigen.

Nichts aber geht ohne die Organisatoren und vielen Unterstützer, die ein solches Turnier zum Leben erwecken, weshalb der Dank an den Ausrichter Glauchauer SC 1873 und Veranstalter Chemnitzer Schachverband, den Schach- und Förderverein Rochade Chemnitz, den Landkreis Zwickau, die Stadt Glauchau, das BSZ Glauchau sowie an die vielen ungenannten Helfer vor Ort im Sinne des so wunderbaren Schachsports nicht hoch genug ausfallen kann!

Turnierseite: https://www.turmopen.de/
Rundenberichte und Fotos: https://gsc-1873.de/

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