Ehre, wem Ehre gebührt! Das sah SVS-Präsident André Martin genauso und ließ es sich nicht nehmen, dem Chemnitzer Fernschach-Großmeister Dr. Fred Kunzelmann für seinen im vergangenen Jahr erzielten Vizeweltmeistertitel mit einem ganz besonderen Präsent zu würdigen. Im Rahmen eines eigens zum Thema Fernschach angesetzten Trainingsabend der USG Chemnitz überreichte Martin erstmals die Ehrenmedaille des Schachverbandes Sachsen und beglückwünschte ihn zum großen Erfolg bei der 30. Fernschach-Weltmeisterschaft (2017 - 2019).
Obwohl von 17 Teilnehmern an Nummer 17 gesetzt, verlor der als Außenseiter gestartete Kunzelmann keine Partie und brachte sich stattdessen mit einem Sieg schon nach 6 Monaten auf Medaillenkurs. Als “Schnellspieler“ durchaus bekannt, hatte er das Turnier bereits ein Jahr später mit 8,5 Punkten als einer der Ersten beendet – der Rest war geduldiges Warten.
Nicht nur zahlreich Interessierte, auch manch frühere Weggefährten schauten zum Fernschach-Abend in der TU-Mensa vorbei. Wie beispielsweise Wolfgang Siewert vom SV Eiche Reichenbrand, einst gleichfalls erfolgreich im Fernschach unterwegs, der zum Erstaunen selbst des Geehrten eine gemeinsame Partie aus dem Jahre 2003 ff auf´s Demobrett brachte. USG-Sektionsleiter Günter Sobeck wiederum, als DDR-Meister in der “Fernschach-Meisterschaft für Bezirksauswahlmannschaften“ (1986 - 1989) ebenso involviert, steuerte Aktuelles bei, indem er Einblicke in die unglaubliche Entwicklung von Spielstärke heutiger Schach-Engines wie Leela Chees vermittelte.
Das Metier Fernschach fasziniert also nach wie vor, und ob Kunzelmann noch eine weitere WM in Angriff nimmt, ist keineswegs ausgeschlossen. Qualifiziert jedenfalls ist er als Vize schon mal....