Samstag: Eisige Termperaturen
Die letzte Runde der Sachsenmeisterschaft begann heute früh bei Kaiserwetter, Winterlandschaft und leicht frostigen Außentemperaturen eine Stunde eher als an den letzten drei Tagen. So wurde es für einige Schachfreunde sehr knapp, pünktlich zu Rundenstart zu erscheinen: sechs Spielerinnen und Spieler, inklusive vier vom VfB Leipzig, erlebten das Desaster, sie verpassten die letzte Runde, was sicher Einfluss auf das Endergebnis und die Kategoriepreise hatte.
Hinzu kamen einige schnelle Unentschieden. Somit war der Spielsaal nach einer Stunde nur noch halb gefüllt. An den übrigen Brettern wurde – wie in den Tagen davor auch – gekämpft. Hannes Langrock und Gengchun Wong beendeten ihre Partie mit „dreimaliger Stellungswiederholung“. An Tisch eins spielten Sebastian Eichner und Alexander Herbrig weiter um die Medaillen. Gegen Mittag steht es dann fest. Alexander Herbrig von SC Einheit Bautzen gewinnt seine Partie und wird Sachsenmeister 2024/25. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg die der Deutschen Einzelmeisterschaft im Mai 2025. Den zweiten Platz belegt John Heinrich von SV Lengefeld, Dritter wird Gengchun Wong von USV TU Dresden, Beiden herzlichen Glückwunsch! Sie haben sich damit für die deutsche Pokalmeisterschaft (Dähnepokal) qualifiziert. Über die Kategoriepreise freuen sich Charis Peglau vom Schachzentrum Seeblick als beste Jugendliche, Thomas Baumgartner vom BSV Chemie Radebeul als Bester mit DWZ < 1900 und Mara Stiehler von Muldental Wilkau-Haßlau, die Beste mit einer DWZ unter 1600 wird. Ich möchte mich auf diesem Weg bedanken bei Familie Peglau, die für diese Meisterschaft ausgezeichnete Bedingungen - Spielsaal, Analyseräume, Verpflegung und für einige auch Übernachtung betreffend - boten. Ein Dank an die Schiedsrichterin Christin Reinsdorf und FIDE-Schiedsrichter Sven Baumgarten für ihr unauffälliges Wirken. Unterstützung erhielten die Beiden am letzten Tag durch Nora Eger, die ihre praktische „Schiedsrichterprüfung“ absolvierte, auch ihr ein Dankeschön. Für die Unterstützung bei der Vorbereitung des Turniers bedanke ich mich bei Peggy Flemming in der Geschäftsstelle und beim Landesspielleiter Rene Plötz, der vor allem bei der Anmeldung zum Turnier sehr gute Arbeit geleistet hat. Heute allen eine gute Heimreise und vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr am gleichen Ort wieder.
Freitag Abend
Nach etwa drei Stunden begann der sehr gute Spielbedingungen bietende Spielsaal sich zu lichten. Bei einigen Schachspielern ließen Kraft und Konzentration nach, es gab demzufolge den einen oder anderen leichten Fehler. Die Tische eins und zwei kämpften wieder um jeden noch so kleinen Vorteil. Sebastian Eichner setzte sich gegen John Heinrich durch, und Gengshun Wong musste sich trotz zweier Mehrbauern bei ungleichfarbigen Läufern gegen Alexander Herbrig mit einem Remis zufriedengeben. Erwähnenswert ist noch der Sieg des erst zwölfjährigen Yehor Marynychenko gegen Matthias Hörr, dessen König von Turm und Dame über das gesamte Spielfeld gejagt wurde. Sicher ist seit heute Abend, dass es einen neuen Sachsenmeister geben wird, denn Ruben Lutz hat nach seiner Niederlage keine Chance mehr, den Titel zu verteidigen. Morgen in der letzten Runde erwarten wir noch ein spannendes Finale. An Tisch eins werden Sebastian Eichner und Alexander Herbrig, die jeweils 5 Punkte haben, den Titel vielleicht unter sich ausmachen. In Lauerstellung folgen mit jeweils 4,5 Einheiten John Heinrich, Gengshun Wong und Luca Englert.
Freitag - 5. und 6. Runde
Freitag früh, leichter Frost, dünne Schnee- und Eisschicht auf den Wiesen und teilweise auf den Straßen. Fast alle waren trotz der Wetterlage pünktlich zur fünften Runde im Spielsaal. Festzustellen ist, dass nur wenige Partien mit einer Punkteteilung enden. In den meisten Fällen wird gekämpft, bis nichts mehr zu holen ist. Spannend ging es an den vorderen Tischen zu: Alexander Herbrig gewann gegen Charis Peglau, und John Heinrich besiegte Ruben Lutz. Am längsten dauerte die Partie zwischen Luca Englert und Hannes Langrock – 120 Züge, davon etwa 40 der Versuch mit Springer und Turm gegen Turm Matt zu setzen. Ergebnis: remis. In der sechsten Runde sitzen die beiden mit 4,5 aus 5 Punkten Führenden weiter nebeneinander und können sich so gegenseitig beobachten. Am kürzesten - etwa eine halbe Stunde - verlief heute Nachmittag die Partie Dora Peglau gegen Christian Alvermann, der in der Eröffnung praktisch überfahren wurde. Hier die Stellung nach 17. Df1 als Schwarz aufgab. In der Zwischenzeit sind zwei Stunden rum, aber noch keine weitere Partie beedent.
Donnerstag
Am Donnerstag fand vormittags die dritte Runde statt. Peglaus Jüngster und Geburtstagskind, Paul, belohnte sich selbst mit einem Sieg gegen Lukas Steger. An den ersten vier Tischen gab es trotz starker Besetzung noch keine schnellen Unentschieden. Die Runde drei wurde erst nach 5,5 Stunden beendet, ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und jeweils einem Turm wurde bis zum Sieg ausgekämpft. Am Nachmittag kämpfen Charis Peglau, Ruben Lutz, Alexander Herbrig und John Heinrich an den Tischen eins und zwei. Die meisten Teilnehmer dieser Meisterschaft - neun - kommen vom USV TU Dresden. In der Nachmittagsrunde spielten die Vier an den ersten beiden Tischen am längsten. Auf der Suche nach minimalen Fehlern des Gegners oder kleinsten Vorteilen saßen sie bis nach 21.00 Uhr am Brett. Alexander Herbrig und John Heinrich einigten sich schließlich unentschieden. Charis Peglau wurde von Ruben Lutz in einem Damenendspiel im wahrsten Sinne des Wortes gequält bis schlussendlich doch ein Unentschieden raussprang. Irgendwie hatte dieser Tag einen Hauch von Vorentscheidung, die aber aufgeschoben wird.
Runde 3 | Runde 4 | Paarungen Runde 5
Mittwoch - Nachmittagsrunde
In der Nachmittagsrunde fingen einige Bretter schnell Feuer, und so mancher taktischer Flächenbrand führte zu einem schnellen Ende. Dabei waren alle Altersklassen beteiligt, so gewann David Peglau sehr überzeugend gegen Matthias Fruth, Schwester Dora Peglau ließ Federn gegen Alexander Herbrig. Die letzte Partie endete schon nach dreieinhalb Stunden. Morgen gehen noch acht Spieler mit einer reinen Weste in die dritte Runde.
Ergebnisse Runde 1 und 2
Ansetzungen Runde 3
Mittwoch - Vormittagsrunde
Pünktlich 10:00 Uhr begann heute die Sachseneinzelmeisterschaft. Schon zum dritten Mal findet diese im Haus Seeblick mit bester Aussicht über die momentan fast leere Talsperre Malter statt. Insgesamt haben 36 Schachspielerinnen und Schachspieler den nicht ganz einfachen Weg zum Spiellokal gefunden, denn momentan sind fast alle Wege durch Brücken- und Straßenbauarbeiten blockiert. In der ersten Runde gab es bis auf das Ergebnis des Familienduells keine Überraschungen, obwohl einige Partien sehr lange dauerten und die Favoriten einen sehr starken Widerstand spürten.
Hier ein Link zu den Ansetzungen und Ergebnissen bei Chesss-Results:
https://chess-results.com/tnr1064523.aspx?lan=0&art=2&rd=1&turdet=YES