Dubbert RaOp24 7386 3BesteVom 08. 02. bis 11. 02. 2018 fand das 24. Radebeuler Schach-Open statt, das zum 4. Mal in der Kindertagesstätte „Mohrenhaus“ des Deutschen Kinderschutzbundes e.V. ausgetragen wurde.

Der Ausschreibung des Veranstalters, der BSV Chemie Radebeul, waren 57 Schachfreunde aus nah und fern gefolgt, unter ihnen der russische Großmeister Mikail Ivanov von der SV Bad Mergentheim, mit der höchsten DWZ aller Teilnehmer als Favorit des diesjährigen Turnieres geltend.

Aber auch die beiden FIDE-Meister von der SG Leipzig, Christoph Natsidis, bereits 2facher Open-Sieger in den Jahren 2011 und 2015 und Rainer Rösemann, Sieger des Radebeuler Opens von 2016 und der Vorjahressieger Jörg Albert von der SV Eiche Reichenbrand mussten zu den Favoriten für den Turniersieg gerechnet werden.

Dass es ihnen nicht leicht werden wird, dafür spricht ein großer erweiterter Favoritenkreis, angeführt von Joachim Knaak von der SV Dresden-Leuben, Zweiter 2016, und Tino Proschmann vom SC Großröhrsdorf, dem Sieger von 2010.

Von den „Neulingen“ am Radebeuler Open sollten dabei auch Gunter Ader von der USV TU Dresden und Steffen Ranft von der SV Motor Hainichen auf Grund ihrer hohen DWZ Beachtung finden.

Die heimischen Schachfreunde von der BSV Chemie Radebeul waren mit insgesamt 9 Teilnehmern vertreten, von denen Axel Siggelkow als Vorjahres-Fünfter wiederum berechtigte Chancen auf einen vorderen Platz eingeräumt werden konnte.

Sehr erfreulich die Teilnahme von 11 jugendlichen Spielern unter 18 Jahren, das waren 4 Jugendliche mehr gegenüber dem Vorjahr. Der 15jährige Philipp Richter vom USV TU Dresden, im vorigen Jahr Bester der Jugendlichen und Neunter im Gesamtklassement, sollte dabei als ernsthafter Mitstreiter um einen Platz im Vorderfeld des Turnieres beachtet werden. Von den beiden erstmals am Turnier teilnehmenden vietnamesischen Jugendlichen von der SV Mattnetz Berlin durfte man auf das Abschneiden des 11jährigen Bui, Bao Anh Le, der mit hoher DWZ angetreten war, gespannt sein.

Dubbert Begegnungen der GenerationenWie bereits im Vorjahr haben erneut die 4 Peglau-Schwestern Sarah(14), Mirjam(12), Charis(9) und Dora(9) vom Schachzentrum Seeblick aus Dippoldiswalde gemeinsam mit ihrem Vater Dr. Markus Peglau am Turnier teilgenommen. Mit ihrer scheinbar unbekümmerten und doch ernst zu nehmenden Spielweise sorgten sie wiederum für eine erfreuliche Belebung des Turnieres und brachten auch so manchen gestandenen „Schachveteran“ in Verlegenheit.

Dubbert Der symbolische Erste Zug B2Das unter der Schirmherrschaft des Radebeuler OB Bert Wendsche stehende Turnier wurde von ihm nach der Begrüßung aller Turnierteilnehmer mit dem symbolischen 1. Zug am Spitzenbrett in der Partie von GM Mikail Ivanov gegen den Coswiger Hans-Gerd Schmidt eröffnet. (Die SZ berichtete am 9.2.2018 darüber.)

Mit jeweils 2 Spielrunden am Tage nahm das Turnier seinen gewohnten, aber immer wieder spannenden und teilweise auch dramatischen Verlauf. In insgesamt 7 Runden, gespielt nach dem Schweizer System, wurde um den Turniersieg, um gute Platzierungen im Gesamtklassement und auch in den einzelnen Kategorien gekämpft. Nicht zuletzt ging es den Aktiven auch darum, mit guten Einzelergebnissen ihre individuelle DWZ zu verbessern.

Dubbert Spitzenbegegnung in Runde4Die größte Aufmerksamkeit galt verständlicherweise dem Titelkampf, den Spielen der favorisierten Teilnehmer, in denen es so manche Überraschungen gab. So musste bereits in der 3. Runde der zweimalige Turniersieger Christoph Natsidis gegen Steffen Ranft eine vorzeitige Niederlage hinnehmen. Philipp Richter bezwang in der 4. Runde Gunter Ader und GM Mikail Ivanov musste sich in der 4. und 5. Runde jeweils mit einem Remis gegen Albert Jörg und Rainer Rösemann begnügen.

Die Ausgeglichenheit des Spitzenfeldes zeigt sich nach Abschluss der 5. Runde, nach der 9 Teilnehmer mit jeweils 4 Punkten vorn lagen.

In den Spitzenspielen der darauf folgenden 6. Runde siegten Mikail Ivanov gegen Erwin Grund, Rainer Rösemann gegen Uwe Leichsnering und Christoph Natsidis gegen Philipp Richter. Mit jeweils 5 Punkten brachten sie sich vor der letzten Runde in Führung vor Albert Jörg, Joachim Knaak und Axel Erhard, die jeweils 4,5 Punkte erreichten.

In der letzten Runde musste nun eine Entscheidung über den Turniersieg fallen.

Mit einem schnellen Remis am Spitzenbrett zwischen GM Ivanov und FM Natsidis war der Weg frei für FM Rösemann, mit seinem Sieg über Joachim Knaak als einziger 6 Punkte zu verbuchen und damit seinen Sieg von 2016 zu wiederholen.

Mit jeweils 5,5 Punkten belegten GM Ivanov, FM Natsidis und Vorjahressieger Albert unter Einbeziehung der Buchholzwertung die Plätze 2-4.

Mit ihren Siegen in der letzten Runde erreichten Steffen Ranft, Philipp Richter, Bao Anh Le Bui und Frank Dreke vom SV Mattnetz Berlin jeweils 5 Punkte und belegten in dieser Reihenfolge die Plätze 5-8.

Auf jeweils 4,5 Punkte kamen Joachim Knaak, Axel Ehrhard vom SF Bischofswerda, Gunter Ader und die beiden Großröhrsdorfer Tino Proschmann und Mario Noack. Joachim Knaak wurde dabei mit seinem 9. Platz zugleich als bester Senior des Turnieres ausgezeichnet.

Dubbert RaOp24 7393 3KatBesteBester Jugendlicher wurde dank der besseren Buchholzwertung wie im Vorjahr Philipp Richter vor dem punktgleichen Bao Anh Le Bui, während Mirjam Peglau mit 4 Punkten als beste der Teilnehmerinnen ausgezeichnet wurde.

In den anderen Kategorien konnten sich Mario Noack (<1800 DWZ) und Jürgen König (<1500 DWZ) freuen. Abschlusstabelle.

Allen Siegern, Preisträgern und Platzierten herzlichen Glückwunsch!

Mit der abschließenden Siegerehrung, wurde den Organisatoren des 24. Schach-Opens und den Gastgebern des Hauses für die reibungslose Durchführung des Turnieres herzlich gedankt.

So war verständlicherweise auch der Wunsch herauszuhören, sich im nächsten Jahr zum 25. Schach-Open an gleicher Stelle wieder einzufinden.