Wielenad DSC 4285a TU Dresden DritterDer Favorit und Deutsche Meister OSG Baden-Baden hat sich auch bei der Endrunde der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft im Dresdner Rathaus durchgesetzt. Gastgeber USV TU Dresden konnte sich über einen Sieg im kleinen Finale freuen.

 

Wieland DSC 4115 Movsesian MohnDie Auslosung am Samstag meinte es zunächst nicht gut für die Dresdner, die sich gleich im Halbfinale mit Baden-Baden auseinandersetzen mussten. Die Elbstädter traten mit einer jungen Mannschaft aus Spielern um Hans Möhn an, die in den vorausgegangenen Runden die Qualifikation geschafft hatten. Somit gingen alle TU-Spieler als deutliche Außenseiter in ihre Partien, war Baden-Baden doch immerhin mit vier starken Großmeistern angereist: Arkadij Naiditsch und Jan Gustafsson waren bereits bei der Dresdner Schacholympiade Teil der deutschen Nationalmannschaft, Georg Meier gehört dem aktuellen Nationalkader an und der in Prag lebende Sergej Movsesian ist einer der stärksten Spieler der Schachnation Armenien. Eine Überraschung lag nie in der Luft, da die Dresdner Hans Möhn, Roven Vogel und Theo Gungl schon zu Beginn des Mittelspiels in die Defensive gerieten; trotz Kampfgeist und langer Verteidigung gingen sogar alle Partien, zusätzlich auch die von Maximilian Neef in Zeitnot, zum 0:4-Endstand verloren.

Im anderen Halbfinale tat sich Vizemeister SV Hockenheim wesentlich schwerer gegen den Außenseiter SK Norderstedt und lief lange einem 1:2-Rückstand hinterher. Im mit sechs Stunden längsten Spiel des Tages glich Dennis Wagner jedoch nicht nur aus, sein Sieg an Brett 2 wog auch schwerer als der Sieg des Norderstedters Michael Kopylow an Brett 4 und brachte die Rennstädter ins Finale.

Wieland DSC 4278 Siegerfoto Baden Baden 2Die OSG Baden-Baden dominierte dann auch das Finale gegen Hockenheim. Jan Gustafsson sorgte für die Führung, Sergej Movsesian remisierte bei großem Zeitvorteil in leicht gedrückter Stellung gegen Dennis Wagner. Somit konnte der Ausrutscher von Arkadij Naiditsch bei Vorteil gegen Rainer Buhmann keine Gefahr mehr bringen, zumal Naiditsch doch noch den Remishafen erreichte. Denn Georg Meier verwertete einen lange anhaltenden Vorteil zum 3:1.

Wieland DSC 4247 TU Norderstedt Brett12Unbeeindruckt vom Vortag zeigte sich die Mannschaft vom USV TU Dresden von ihrer besten Seite im kleinen Finale gegen den SK Norderstedt. Hans Möhn hielt eine schwierige Stellung zusammen und spielte ebenso remis wie Roven Vogel in einem ausgeglichenen Spiel. Theo Gungl besiegte den am Vortag noch erfolgreichen Großmeister Kopylow im Läuferendspiel. Fast gleichzeitig bezwang auch Maximilian Neef in einem spektakulären Spiel den bekannten Schachkommentator Lawrence Trent, wobei eine Springergabel von König und Dame eine schöne Kombination abschloss. Mit dem 3:1 und dem Bronzeplatz holte TU erstmals eine Medaille im Männerbereich auf deutscher Ebene und empfing gleichzeitig viel Lob für Spielort und Organisation.

Wieland DSC 4165 Kiebitze in DDWieland DSC 4245 Ansicht Saal beim Finale